Psychosoziale Risiken in Europas Unternehmen weit verbreitet

Drei Viertel der europäischen Unternehmen berichten über mindestens ein psychosoziales Risiko. Das geht aus einem Ende März von der Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) veröffentlichten Bericht hervor.

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat Ende März ihren Übersichtsbericht über die zweite Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER-2) veröffentlicht, für die im Jahr 2014 fast 50.000 Betriebe in 36 europäischen Ländern befragt wurden. Zentrale Themen dieser Erhebung waren der Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit im Allgemeinen, psychosoziale Risiken im Besonderen sowie die Beteiligung der Beschäftigten am Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.

Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz stellen für die Mehrzahl der europäischen Unternehmen ein Problem dar: 77 % der befragten Betriebe berichten über mindestens einen psychosozialen Risikofaktor an ihren Arbeitsplätzen. Der am häufigsten genannte Risikofaktor ist der Umgang mit schwierigen Kunden, Patienten, Schülern usw. (58 % der befragten Betriebe), dicht gefolgt von Zeitdruck (43 %). Zudem berichten 41 % der im Rahmen von ESENER-2 in der EU-28 befragten Betriebe über einen Mangel an Informationen zum Umgang mit psychosozialen Risiken.

Darüber hinaus erklären 33 % der Betriebe in der EU-28 mit mindestens 20 Mitarbeitern, über einen Aktionsplan zur Vorbeugung von arbeitsbedingtem Stress zu verfügen. Diesbezüglich wurden die höchsten Anteile im Vereinigten Königreich (57 %) sowie in Rumänien, Dänemark, Schweden und Italien (etwa 50 %) ermittelt. Hingegen geben in der Tschechischen Republik und Estland weniger als 10 % der Betriebe an, über einen solchen Aktionsplan zu verfügen. Der am häufigsten genannte Grund für die Beschäftigung mit Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit ist die Erfüllung gesetzlicher Auflagen (85 % der Betriebe in der EU-28).

Links:
Vollständiger Übersichtsbericht über ESENER-2
Zusammenfassung zu ESENER-2
: überblicksartige Darstellung der Erhebung (verfügbar in 25 Sprachen)
Zugriff auf die Daten aus ESENER-2 über das interaktive Erhebungs-Dashboard.

Quelle: Pressemitteilung EU-Osha vom 30.03.2016

Pünktlich zum Start des neuen Ausbildungsjahres sind zum 1. August einige wichtige Änderungen im Berufsbildungsgesetz in Kraft getreten. Es geht dabei...

Seit dem 1. Januar 2023 sind Arbeitgeber verpflichtet, der Rentenversicherung die für Betriebsprüfungen notwendigen Daten elektronisch aus einem...

Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat mit Urteil vom 22. Juli 2024 (Aktenzeichen: L 3 U114/23) entschieden, dass bei einer Corona-Infektion...

Zum 1. September bzw. 1. Oktober 2024 beginnt an vielen Hochschulen das Wintersemester. Für Studierende, die nebenher eine mehr als geringfügige...

Der elektronische Widerruf eines SEPA-Lastschriftmandates ist bislang über das Datenaustauschverfahren Arbeitgeberkonto (DSAK) nicht möglich....

Länger andauernde Auszeiten wegen Elternzeit haben keine dauerhaft negativen Effekte auf Beschäftigung, Löhne oder den Fortbestand der Betriebe. Auch...

weitere News