Homeoffice: Führung auf Distanz

Betriebsklima pflegen – auch virtuell

Unternehmen leben davon, dass sich die Mitarbeiter dort wohlfühlen und auch eigene Ideen einbringen. Das Bedürfnis nach gemeinsamen Unternehmungen oder intensiven Gesprächen mag von Person zu Person unterschiedlich sein. Wichtig ist aber, dass das Unternehmen entsprechende Angebote macht, und das gilt auch bei der Arbeit aus dem Homeoffice. Wenn es sonst ein wöchentliches Teammeeting gibt, bei dem auch weniger dienstliche Dinge besprochen werden, gibt es nun vielleicht einen Zoom-Kaffeeklatsch mit freiwilliger Teilnahme. Wichtig ist, dass solche Gruppentraditionen weitergeführt werden, denn sie geben Halt und machen Mut in einer unsicheren Zeit. Ohne jegliches soziale Feedback zu arbeiten, fällt den meisten Menschen schwer, ganz besonders, wenn sie allein im Homeoffice sitzen.

Moderations- und Organisationsfähigkeiten sind gefragt

Bei virtuellen Meetings sind die empathischen Fähigkeiten sowie die Souveränität der Teamleitung besonders gefragt. Sie muss herausfinden, wie die Befindlichkeiten und die Stimmung im Team sind. Im Sinne einer verantwortungsvollen Führung sollten Konflikte möglichst früh erkannt und gelöst werden, damit sie sich nicht verfestigen. Bei Streit oder Auseinandersetzungen zwischen zwei Mitarbeitern könnten beispielsweise Videotelefonate einberufen werden. Auseinandersetzungen werden im virtuellen Raum häufig etwas heftiger geführt als im persönlichen Gespräch. Hier ist ein gutes Fingerspitzengefühl gefragt. Die Erinnerung an gemeinsame Werte und der Wunsch, zusammen gut durch die Krisenzeit zu kommen, können hierbei Aufhänger für eine Einigung sein

Praxistipp

Die BKK-Initiative BGM 4.0 hat die Online-Plattform „GesundFühren“ entwickelt, die u. a. E-Learnings, Seminar- und Coachingprogramme zur gesundheitsorientierten Führung anbietet.