Corona und die Folgen für die Arbeitswelt

Weniger Krankheitsfälle, längere Erkrankungszeiten

Im Jahr 2020 ist die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) leicht zurückgegangen: Von 18,4 AU-Tagen je Beschäftigten auf 18,2 Tage. Nach wie vor liegen Muskel- Skelett-Erkrankungen an der Spitze (24,6 Prozent), gefolgt von psychischen Störungen (17,5 Prozent) und Atemwegserkrankungen (14,0 Prozent).

Bemerkenswert ist, dass die Anzahl der AU-Meldungen (2020: 1,17 vs. 2019: 1,38) gesunken ist – dies sind so wenige wie seit 2012 nicht mehr. Die AU-Fälle hatten allerdings im Durchschnitt eine längere Dauer. Kurzzeiterkrankungen haben dagegen deutlich abgenommen, was auf den sehr starken Rückgang v. a. bei den Atemwegserkrankungen (22,1 Prozent weniger AU-Fälle gegenüber dem Vorjahr) und den Infektionen insgesamt zurückzuführen ist.

Dieser Rückgang ist v.a. durch die Hygiene- und Abstandsregeln sowie die vermehrte Arbeit im Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie zu erklären. Weniger AU-Fälle gab es auch in Berufen, deren Ausübung pandemiebedingt stark eingeschränkt war, wie in Hotels oder im Tourismus, oder die im Freien ausgeübt werden, wie in der Landwirtschaft.