BEM: Hinzuziehen einer Vertrauensperson

Ziele des BEM

Im Gespräch wird versucht, den Ursachen der Erkrankung auf die Spur zu kommen. In weiteren Schritten werden gemeinsam (ggf. mit Unterstützung von Betriebsarzt und anderen Stellen) Maßnahmen zur Vermeidung erneuter Erkrankungen gesucht und umgesetzt.

Ein solches – auch als „Rückkehrergespräch“ betitelte – Gespräch bietet große Chancen. Denn wer weiß besser als der Beschäftigte selbst, wo der Schuh drückt und welche Faktoren ihn belasten. Direkten Einfluss nehmen kann das Unternehmen natürlich immer nur dann, wenn die Ursachen im betrieblichen Handlungsbereich liegen. Andernfalls können aber Gesprächs- oder Unterstützungsangebote (evtl. auch über externe Organisationen) hilfreich sein. Voraussetzung für ein sinnvolles und weiterführendes Gespräch ist eine gute Vertrauensbasis zwischen Beschäftigtem, Vorgesetzten und dem Unternehmen. Herrscht hier Misstrauen oder ein schlechtes Klima, wird der Beschäftigte ein solches Gespräch im Zweifel ablehnen oder sich zumindest nicht öffnen.

Ein BEM kostet das Unternehmen – bedingt durch den Zeitaufwand und die unter Umständen notwendigen Veränderungen – Geld. Wie bei jeder Art von Prävention amortisiert sich der Einsatz aber meist sehr schnell. Das Vermeiden von Arbeitsunfähigkeitszeiten führt zu Einsparungen. Neben der Entgeltfortzahlung selbst sind dies die Kosten für Ersatzkräfte (oder Überstunden der anderen Mitarbeiter), Verringerung der Produktivität oder im schlimmsten Fall entgangene Geschäfte. Dazu kommen weitere Vorteile, die nicht immer direkt bezifferbar sind.